Die Geschichte des Marktes Gangkofen
Gangkofen an der Bina, erstmals erwähnt 889 n. Chr., um 1200 als "Geinchoven" bezeichnet, soll zum Ausstattungsgut des Hochstiftes Bamberg gehört haben. Kurz nach dem Jahr 1200 gelangte der Ort in den Besitz der Grafen von Leonberg, im Jahr 1280 wurde Gangkofen bereits urkundlich als Markt bezeichnet.1385 erwarben die bayerischen Herzoge Gangkofen von den Ortenburgern. Die älteste Jahrmarkturkunde stammt aus dem Jahr 1386.
Philipp Apian um 1560
"Gankoven", ein Ort Niederbayerns am Fluß "Pina" gelegen; Bernhard Graf von Leonsperg schenkt ihn den Deutschordensrittern, wo er mit zwei Söhnen begraben ist, im Jahr 1278. Dort gibt es zwei adelige Besitzungen, eine namens "Königsperg" im Ort, die andere jenseits der "Pina"-Brücke. "Pantzing", eine Burg zur Rechten der "Pina". "Heiligstat", Gelände, Kirche zur Rechten der "Pina".
Michael Wening 1723
Gängkhofen -
Absonderlich ist dises Orth bekandt mit drey gefreyten / genädigist
confirmierten Jahr: und respective Garn: oder Flax-Märckten / massen hiehero ein solche Mänge deß Garns gebracht wird / daß nicht allein die benachbahrte Orth / der Nothturfft nach / darmit versehen / sondern es wird auch eine grosse Quantitet durch die herzukommende Lein: und Parchet=Weber von München / Augspurg / Landshuet /Fridberg / Braunau / uns so gar auß Schwaben verführet.
Kayser Henricus der heilige schenckte disem Orth / und hiesige Gegend / sambt dem dermahlen bekandten / und nicht unweit der Jser entlegnen Churfürstl. Schloß Leonsperg Dietmaro einem Sohn des hochberühmbten Grafen Babonis von Abensperg / welcher Dietmarus der erste Graf zu Leonsperg ware
Es blibe diser uralte marckt hierauff beständig under der Herrschafft ersagter Herren Grafen von Leonsperg biß zu gäntzlichem Abgang unnd Außlöschung diser ruhmwürdigisten Familia. Warauff dann die Herren Grafen von Leichtenberg / unnd dievon Halß / nebst Passau sich so wol deß hiesigen Orths / als andern Leonspergerischen Gütern / und Schlössern mit Gewalt bemächtigt haben / weilen aber die Grafen von Orttenburg ein grössers Recht zu diser reichen Verlassenschafft zu haben vermeynt / beynebens aber zu schwach waren / solche Erbschaft an sich zu bringen / Sie machten mit denen Durchleuchtigisten Hertzogen auß Bayrn eine Verbündtnuß / Krafft deren sie die Helffte diser Erbschafft ermeldten Hertzogen zu überlassen / was sie durch zusamm gesetzte Waffen erobern wurden.
Pleickhard Stumpf 1853
Gangkofen, Markt an der Bina mit 258 Familien, 874 Einwohnern und 121 Häusern, 3 Kirchen, einem Schlosse, ist der Sitz eines Pfarramts, einer Postexpedition, eines Magistrats, und treibt vorzüglichen Flachsbau und Garnhandel. ... In den Jahren 1590, in dem Gangkofen durch Brand litt, 1632, in welchem es von den Schweden gebrandschatzt wurde, 1648, in welchem es von diesen und den Oesterreichern geplündert wurde, litt es sehr.